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Rechtlicher Schutz

In den meisten Staaten mit Sakerfalken-Vorkommen, vor allem im westlichen Bereich der Verbreitung, ist der Saker eine streng geschützte Tierart. Der Sakerfalke ist in zahlreichen internationalen Abkommen (u.a. Bonner Convention, Berner Convention, Washingtoner Artenschutzübereinkommen), die auch von Österreich unterzeichnet wurden, gelistet. Seit November 2011 hat sich zusätzlich die „Saker Falcon Task Force“ formiert. Über 40 Spezialisten aus mehr als 20 Ländern arbeiten an einem globalen Aktionsplan für den Schutz des Sakers. In Österreich wird der Sakerfalke aufgrund der kleinen Population auf der nationalen Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ geführt.

Schutzmaßnahmen

Um die Sakerfalken Populationen nachhaltig zu schützen, bedarf es mehrerer, ineinandergreifender Maßnahmen. Es braucht zunächst genügend Lebensraum wie extensiv bewirtschaftete, offene Landschaften und beweidete Trockenrasen. Lebensraumschutz sichert hier gleichzeitig die Nahrung der Falken.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die illegale Verfolgung von Greifvögeln und Krähen. Die strafrechtlichen Folgen für die Täter rangieren meist im Bereich von Bagatelldelikten und stehen damit in keinem adäquaten Verhältnis zum angerichteten Schaden. Vergehen gegen streng geschützte Arten müssten auch mit entsprechenden Strafen geahndet werden.

Foto Sakerfalke

Wesentlich für den erfolgreichen Fortbestand des Sakers sind außerdem verstärkte Kontrollen sowohl in Bezug auf den legalen wie illegalen Handel mit Sakern als auch im Bereich der Zucht von Hybridfalken, die eine Bedrohung für wildlebende Populationen darstellen können.

Sonderfall: künstliche Nisthilfen

In jenen Sakerfalken Vorkommensgebieten, wo es heutzutage an natürlichen Brutplätzen mangelt, kann aber auch ein wenig nachgeholfen werden. Denn künstlich geschaffene Nistplätze > siehe Nisthilfeprojekt finden bei vielen Sakerfalken großen Anklang. In Österreich arbeitet man deshalb intensiv am Ausbau eines Nisthilfen-Netzwerkes, das bereits seit einigen Jahren erfolgreich für Nachwuchs bei den heimischen Sakern sorgt. Parallel dazu stehen natürlich auch die Sicherung und Wiederherstellung der natürlichen Brutplätze im Fokus der Schutzmaßnahmen.

Foto Sakerfalke
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